

Kolonisierung und Widerstand: Libyen 1911-1932
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Während zweier blutiger Jahrzehnte, die mit den unbeschreiblichen Massakern von Tripolis begannen und mit Grazianis totalem Krieg endeten, blieb dem libyschen Volk nichts erspart und es wurde gnadenlos dezimiert: Masseninternierung in Konzentrationslagern, die systematische Ausschaltung muslimischer Institutionen und Eliten, eine Schnelljustiz, die Familien niedermäht, Stacheldraht, der das ganze Land in ein riesiges Freiluftgefängnis verwandelt, aus dem Flugzeuge nach Belieben Kampfgas abwerfen können.
Denn bei diesem endlosen Eroberungsfeldzug, der einem Vernichtungskrieg glich, sahen sich die italienischen Armeen jedes Mal unverwüstlichen, freiheitsliebenden Gegnern gegenüber: zuerst den Osmanen, die türkische Freiwillige und arabische Stämme zu einer großen panislamischen Bruderschaft vereinten; die Bruderschaft der Senussi und vor allem die legendäre Figur von Umar al-Mukhtâr, dem Archetyp des ritterlichen Rebellen, der sogar von seinen Feinden gefeiert wurde ... Es ist die Geschichte dieses hartnäckigen, oft verzweifelten, aber immer heldenhaften Widerstands, die dieses Werk erzählt. Wie gewohnt beschäftigt sich der Autor auch ausführlich mit den Lügen der Kriegspropaganda, dem Unterdrücken von Informationen und vor allem mit der Realität der Behauptungen der Protagonisten – zwischen „Barbarei“ und „Zivilisation“.
